Die Nebenwirkungen von der afrikanischen Wurzel geben vielen Leuten zu denken, weshalb die Frage, ob Yohimbin gefährlich ist, nicht unberechtigt ist.
In diesem Artikel möchten wir dir eine bessere Einschätzung geben. Dazu berufen wir uns auf Studien, welche genau diesen Umstand untersuchten.
Natürlich ersetzt dieser Beitrag kein ärztliches Gespräch, aber soll dir dennoch aufzeigen, was wissenschaftliche Studien herausgefunden haben.
Ist Yohimbin erlaubt?
Von Land zu Land sind die Vorschriften für den Umgang mit Yohimbin unterschiedlich.
In den USA ist es beispielsweise verboten, Yohimbin als Mittel gegen Erektionsstörungen zu handeln, wenn nicht eine Erlaubnis der FDA (Food and Drug Administration) vorliegt.
In vielen weiteren Ländern ist Yohimbin nur mittels ärztlicher Verschreibung erhältlich. Anders ist es in England, wo das pflanzliche Mittel sogar verboten ist.
In Österreich und Deutschland ist homöopathisches Yohimbin Hydrochlorid (dem arzneilich verwendeten Mittel) in Apotheken erhältlich. Gewöhnliches Yohimbin ist auch in Deutschland nicht erhältlich.
Was macht Yohimbin gefährlich?
Ein Hauptproblem mit Yohimbin ist, dass viele Produkte keine korrekten Angaben zu den Wirkstoffen geben, wodurch die Wirksamkeit stark schwanken kann und das Risiko von Nebenwirkungen gestärkt wird. Eine amerikanische Studie, welche Produkte mit Yohimbin untersuchte, zeigte, dass der Yohimbin-Gehalt zwischen 23% und 147% stark schwanken kann. (2)
Bei der empfohlenen Menge von 0,2 mg Yohimbin pro kg Körpergewicht können (aber müssen nicht) diverse Nebenwirkungen auftreten. Dazu zählt das Auftreten von Nervosität, Angstzustände, Schwindel oder Übelkeit. (3)
Bei höheren Dosierungen werden die potentiellen Nebenwirkungen noch drastischer und können Bluthochdruck oder Herzrasen verursachen. Daher sollten die Einnahmeempfehlungen stets eingehalten werden.
Wie wirkt Yohimbin?
Yohimbin ist dafür bekannt, die Durchblutung zu verbessern, indem es die Blutgefäße erweitert. Dies kann dazu beitragen, den Blutfluss in bestimmten Körperregionen zu erhöhen, was in einigen Fällen zur Behandlung von Erektionsproblemen eingesetzt wird.
Zudem erhöht es die Herzfrequenz, den Blutdruck und die Wachsamkeit. (6)
Da Yohimbin ein Antagonist zu Alpha-2-Adrenozeptoren ist, blockiert es diese Rezeptoren, welche in der glatten Muskulatur zu finden sind, wodurch die Durchblutung gesteigert wird. (4)
Diese Rezeptoren verhindern auch eine Erektion, weshalb deren Blockierung zu einer Verbesserung des Problems beitragen kann.
Hier erfährst du mehr zur nachweislichen Yohimbin-Wirkung und welche Vorteile es hat.
Welche Dosierung wird empfohlen?
Meist wird in Studien eine Dosierung von 0,2 mg pro kg Körpergewicht verwendet, welche auch als generelle Empfehlung gilt.
Zudem sollte eine Dosis von über 20 mg vermieden werden, um die Gefahr von Nebenwirkungen zu reduzieren. Denn sehr hohe Dosierungen werden als toxisch angesehen. (6)
Sollten unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, sollte die Einnahme gestoppt werden und ein Arzt aufgesucht werden.
Ist Yohimbin gefährlich für die Leber?
Noch ist die Studienlage viel zu lückenhaft, um feststellen zu können, wie Yohimbin langfristig auf die Leber wirkt. In vielen Studien, bei welchen Yohimbin in empfohlenen Dosierungen verwendet wurde, konnten keine Leberprobleme identifiziert werden. (5)
Dennoch gilt es als empfehlenswert, dass die afrikanische Wurzel nur von Personen konsumiert wird, die nicht von schwerwiegenden Erkrankungen betroffen sind.
Zum Abschluss
Yohimbin ist in den meisten Fällen nur mit Rezept erhältlich und kann im deutschsprachigen Raum nicht einfach so gekauft werden.
Die Nebenwirkungen können unterschiedlich stark ausfallen, was letztendlich auch von der Dosierung abhängt.
Ein großes Problem mit Yohimbin-Produkten ist, dass diese den Wirkstoff nur ungenau angeben und die tatsächlichen Mengen stark schwanken können. Das macht eine kontrollierte Einnahme schwierig.
Daher werden weitere randomisierte Studien benötigt, um genauer einschätzen zu können, wie Yohimbin wirkt und ab welcher Menge es gefährlich werden kann.